29. November 2009

Gelächter in der Stadt

Martin aus Wewak war angemeldet, hier bei uns zweimal zu übernachten, solange er auf sein Flugzeug wartet. Er muss nach 100 Flugstunden immer zum Check nach Mt. Hagen kommen. Martin hat dann Zeit, Mt. Hagen unsicher zu machen und die Einkaufsliste seiner Frau abzuarbeiten… Das kommt auf Mathias dann auch zu, wenn wir in Wewak sind. Donnerstnachmittag bin ich dann mit Martin in die Stadt. Mathias war mit der Twin Otter unterwegs. Witzig waren zwei Situationen: Ich wollte Starter für unsere Neonlampen kaufen und als die Verkäuferin mir welche brachte, war ich unsicher, ob es die richtigen sind. So antwortete ich, dass ich erst meinen Mann fragen muss und wir die nächsten Tage wiederkommen werden. Sie guckte etwas irritiert und ich sagte mit Blick auf Martin: „Em i no men bilong mi – Er ist nicht mein Mann.“ – Sie lachte … Vor dem Laden sitzen immer die Straßenhändler mit Korbwaren. Martin dachte, dass das vielleicht noch ein nettes Weihnachtsgeschenk für seine Frau sei, denn solche Dinge gibt es an der Küste nicht. Er verhandelte etwas, aber die Preise waren noch etwas zu teuer. Schließlich sagte er, er muss erst seine Frau fragen. Und alle Blicke fielen auf mich: „Mi no meri bilong en – Ich bin nicht seine Frau.“ – Wieder breites Gelächter … Für uns Weiße ist es eine gute Möglichkeit, uns mit einem Satz wie „Ich muss erst meinen Mann/meine Frau fragen“, galant aus einem Gespräch zu ziehen. Aber wenn daneben ein Vertreter des anderen Geschlechts steht, kann es dann wohl doch etwas peinlich werden… ;o)


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