22. November 2012

Haus Kalabus Visits Close Up

Und ein weiteres Abschlussfest. Ja, man kann wirklich sagen „Fest“. Wir waren eine große Runde von EBC-Gemeinde-Frauen und eben zurzeit 6 Frauen mit zwei Kindern, die im Gefängnis sind.
Wir haben gesungen und das war richtig toll! Mit Gitarre und und Tamburins als Begleitung.
Anschließend habe ich eine kleine Andacht zum Lied Amazing Grace gemacht. Die Frauen – die im Gefängnis und auch die EBC Frauen waren beeindruckt von der Geschichte hinter diesem so weltbekannten Lied von John Newton, seinem Schicksal und seinem Lebensweg nachdem er Christ geworden ist. Vielleicht kann ich im nächsten Jahr mal den Film Amazing Grace im Kalabus zeigen. Nur leider verstehen nicht alle Frauen Englisch…
Danach hat Augustine noch eine kurze Andacht gehalten. Sie ist Pastorenfrau und war kürzlich in Port Moresby, der Hauptstadt von PNG. Ihre Tochter studiert dort. Port Moresby ist so anders als Wewak! Viel viel größer, es gibt gute breite Straßen, große Einkaufszentren mit 3D-Kino sogar. Und da kürzlich Prinz Charles zum Staatsbesuch hier war, wurde alles auch schön auf Hochglanz poliert, zumindest ein Teil der Stadt. Auf unserem Weg zurück aus Australien machten wir auch zwei Nächte Station in Port Moresby und haben uns ein wenig die Stadt zeigen lassen. Das ist nicht wirklich PNG… Aber vielleicht wachen manche einheimischen Besucher auf und können sehen, was man doch aus PNG machen kann.
Jedenfalls erzählte Augustine von Fahrstühlen und sich automatisch öffnenden Glastüren hin zu sauberen Einkaufszentren. Sie kam aus dem Staunen nicht raus und für sie war es ein Impuls: So muss es im Himmel sein. Die Bibel berichtet von einem goldenen Tor, aber es öffnet sich nicht automatisch für jeden wie die Tür im Einkaufszentrum, wenn man ihr entgegenläuft. Man muss schon Jesus als seinen Herrn und Heiland wissen.
Auch die Frauen im Gefängnis haben liebe Worte gefunden und sich für unsere Besuchsdienste bedankt, die ihnen an Leib, Seele und Geist gut getan haben. Sie sind ermutigt und gestärkt durch die wöchentlichen Besuche, bei denen einmal intensiv über die Bibel gesprochen wird und das andere mal eben was praktisches gemacht wird. Manche sind verstoßen von ihren Familien, ja von ihren Eltern und Geschwistern und bekommen keinen Besuch, andere sind von anderen Provinzen und dadurch kommt auch keiner zu Besuch. Das ist schon schwer auszuhalten und umso wertvoller sind unsere Besuchsdienste für sie. Berthlen und Priscilla haben sogar ein kleines englisches Lied gedichtet und vorgetragen. Der Text war sehr bewegend.
Leider war es kaum möglich, alle aufs Fotos zu bekommen…
Aber alles Essen ist auf dem Foto…
Danach gab es „liklik kaikai“. Jeder brachte was mit und auch die Gefängnisfrauen haben Sachen vorbereitet gehabt. Alles sehr sehr lecker. Es war eine fröhliche Runde und auch die Wärterinnen haben sich dann noch zu uns gesellt.
Bitte betet für diese Frauen. Jetzt ist Besuchspause, Weihnachtsferien sozusagen. Leider können diese bis Ostern dauern. Es ist hierzulande immer so mühsam, bis wieder was neues anläuft. Da lassen sich die Leute echt Zeit. Ich hoffe, dass ich die EBC Frauen motivieren kann, doch schon im Februar wieder die Besuche aufzunehmen.

Auch hier fehlen einige… und bald fehlte das Essen 🙂


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