15. Januar 2014

So oder so ähnlich…

… wird es am 21. März diesen Jahres wieder aussehen, wenn wir uns in Frankfurt wieder Richtung Sicherheitskontrolle und Check-in begeben, um unseren Nachtflug nach Hongkong zu bekommen, um dann weiter nach PNG zu fliegen. Auf den Tag genau exakt 2 Jahre später, wie dieses Foto entstand:
Wer sich also wunderte, warum es auf unserem Blog in den letzten Monaten so ruhig war: Wir sind in Deutschland! 
Was als Urlaub geplant war, wurde aus verschiedenen Gründen zu einem längeren Heimataufenthalt.
Die Zeit seit verlief nicht ganz so entspannt wie erhofft. Wir haben gemerkt, wie die letzten eineinhalb Jahre in Papua Neuguinea uns leergesaugt haben, wie wir, trotz dass wir immer auch liebe und wertvolle Menschen um uns herum hatten, doch an Einsamkeit leiden, uns das viele Kommen und Gehen, Kennenlernen und Abschied nehmen anstrengt und wir es vermissen, tragfähige Gemeinschaft mit anderen vor Ort zu erleben. Hinzu kommen interkulturelle Unterschiedlichkeiten im miteinander arbeiten und kommunizieren, die es zu durchschauen und zu akzeptieren gilt und das eben in einer Umgebung, in der man immer ein Fremder bleibt und die im Spannungsfeld zwischen Steinzeit und Moderne selbst nicht klar kommt, in der Armut, Gewalt, Angst, Schmutz und Verfall einem ständig vor Augen sind – trotz aller Exotik, Palmenstrand und Meeresrauschen.
Wir waren erschöpft. Vielleicht hatten wir ein Burn-out, Mandy vielleicht ein Bore-out, da es für sie auch nicht leicht ist, Aufgaben zu finden, die sie sozial einbinden sowie intellektuell herausfordern und zufrieden stellen. Zu alledem kamen noch Sorgen und Nöte im ganz persönlichen und familiären Bereich. 
Aber eine Verlängerung unseres Urlaubes wurde auch aus medizinischen Gründen notwendig: Als Mathias in den Wochen vor unserem Abflug aus PNG einen anderen Piloten im Sepik trainierte, hat er sich beim Einsteigen bzw. Hineinziehen und -schwingen in den Co-Pilotensitz die Bizepssehne im rechten Ellenbogen angerissen. 
Bis klar war, was genau seine Schmerzen verursachte, wurde es Anfang Oktober. Der für Anfang November geplante OP-Termin musste kurz vor knapp abgesagt werden, da es noch bürokratischen Kom-munikations- und Klärungsbedarf zwischen Krankenkasse, Berufsgenossenschaft und Klinik gab. Das ließ sich dann klären und im Dezember kam Mathias unter´s Messer. Alles verlief gut, aber noch ist er krankgeschrieben und der Arm noch nicht wieder voll belastbar – was zu diesem Zeitpunkt allerdings normal ist. 
So haben wir im Prozess unsere Rückreise nach PNG bis Mitte März 2014 verschoben. Dass dies die richtige Entscheidung war, bestätigte sich am ursprünglichen Abflugtag, als wir die Nachricht vom Tod von Mandys Opa erhielten. Wir sind dankbar, dass wir in den Wochen zu vor noch ein paar schöne Stunden mit unserem Opa verbringen durften. 
Ja, und nun schauen wir nach vorn, auf unsere Rückreise nach PNG, wieder zurück nach Wewak. Bis dahin sind allerdings noch einige Hausaufgaben zu machen, damit sich die Erschöpfungssituation nicht bei der nächsten Rückkehr nach Deutschland wiederholt …
Dies mal als kleines Update. Danke, wenn ihr uns weiterhin im Gebet die Treue haltet!

flieger-lupo am 21. Januar 2014 um 13:56 Uhr

Danke schön für die Informationen!

Liebe Grüsse

Lupo


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