Spenden der kleinen Leute
Am Donnerstag, den 22. Februar, war der Queen’s Park in Mt. Hagen ziemlich umtriebig. organisierten eine Sammelaktion für die Erdbebenopfer. Immer wieder kamen einzelne Leute angelaufen oder angefahren und haben Kohlköpfe, Süßkartoffeln, Kleidung, Decken und Geldspenden abgegeben.
Siobhain Coles, ein Mitglied des Katastrophenhilfe-Teams von MAF PNG, war gemeinsam mit Mandy auch dort. Siobhain meinte hinterher:
„Die Leute geben von dem Wenigen, was sie haben, denen, die nichts haben und nur ein paar hundert Kilometer von Mt Hagen entfernt leben. Sie sind Landsleute, sie sind Brüder und Schwestern. Und sie wollen teilen, was immer sie können. Für mich war es ein Privileg, hier sein zu können und zu sehen, dass Leute eben nur eine kleine Tüte mit einer Bluse oder ein paar Süßkartoffeln brachten, um so die anderen Menschen segnen wollen. Es ist auch ein Privileg, Teil des Katastrophenhilfe- und des MAF-PNG-Operationsteams zu sein. Es ist z.Zt.. meine Aufgabe, die Flugplanung zu machen und ich kann versprechen, dass wir morgen auf einigen unserer Flüge vieles von diesem Gemüse in die am schlimmsten vom Erdbeben betroffenen Gebiete schicken können.
Es beschämt einen ein wenig, die einheimischen Menschen zu sehen, die selbst sehr wenig haben, ein paar Kleider, ein paar Kohlköpfe aus ihrem Garten, was immer sie auch übrig haben, um die Buschleute zu segnen, die noch weniger als sie haben. Ich fühlte mich, als würde ich die Witwe im Tempel beobachten, von der die Bibel in Lukas 21, 1-4 berichtet:
Er (Jesus) blickte auf und sah, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. Er sah aber auch eine arme Witwe, die dort zwei kleine Münzen hineinwarf. Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, der es am Nötigsten mangelt, hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.“
Die Komqui Grundschule brachte fünf große, schwere Säcke mit Süßkartoffeln. Einer ihrer Mitarbeiter sagte mir folgendes: „Nach dem Erdbeben hörten wir, dass die Menschen dort, unsere Freunde im südlichen Hochland, es echt schwer haben. Dann fuhren einige unserer Freunde von der Mt Hagen Pastorenvereinigung zu unserer Schule und machten die Ankündigung, dass sie Hilfe brauchen. Also haben wir unsere Schüler mobilisiert, um besonders Kaukaus (Süßkartoffeln) zu spenden, um so unseren Landsleuten im südlichen Hochland und in der Provinz Hela zu helfen.“
Es war wirklich beeindrucken und sehr berührend zu sehen, wie die Leute nacheinander mit einem Bilum voller Kaukaus, anderem Gemüse oder Sachspenden angelaufen kamen. Andere kamen mit dem Auto oder Kleinbus und brachten große Säcke Kaukau oder Kohl. Jeder, der kam, wurde von den Pastoren und ihren Frauen, die die Kampagne beaufsichtigten, mit Jubelrufen und Handklatschen begrüßt. Einige Männer waren ständig damit beschäftigt, die Kartoffeln in große Säcke umzupacken, die Säcke dann fest zuzunähen und so sicheren Transport zu gewährleisten. Während der drei Stunden, die ich im Queen’s Park war, brachten auch viele verschiedene Kirchenvertreter die Spenden ihrer Gemeinde.
MAF hat diese Spenden bereits am Freitag in die betroffenen Gebiete geflogen. Die frischen Produkte gingen sofort (23. März). Die Leute in Huya waren so dankbar für das frische Gemüse. Viele von ihnen hatten noch nie Karotten gesehen und auch Kohlköpfe waren vielen unbekannt.
Die restlichen Spenden werden diese Woche (26.-29. März) geflogen.
Mathias hat heute einen extra-Trainingstag im Erdbebengebiet gehabt, sodass er in den kommenden Wochen weitere Hilfsflüge machen kann.
Sehr beeindruckend und für mich als „reichen“ Europäer beschämend, wenn ich uns hier so sehe…..
Lupo