Erwache und leuchte!
Dezember und Januar sind in PNG Ferienmonate. Schulen, Hochschulen und Universitäten sind geschlossen. Schüler und Lehrer reisen nach Hause in ihre Dörfer – und, wenn die Schule Anfang Februar wieder beginnt, zurück. Dies sind arbeitsreiche Monate für unseren MAF-Betrieb, und wir transportieren in diesen zwei Monaten mehr Menschen als zu jeder anderen Zeit im Jahr.
Dass die Menschen wieder an ihrem abgelegenen Ort sind, veranlasst Kirchengemeinden, größere Veranstaltungen zu planen. So auch in Dodomona, einem kleinen Dorf inmitten eines dichten Waldgebietes am Fuße des Berges Sisa zwischen dem Strickland Fluss und dem Berg Bosavi. Die Menschen gehören etwa 3000 Leute zählenden Edolo-Stamm, wovon etwa eine Hälfte in Dodomona und die andere in Huiya lebt. Sie sind sehr eng mit anderen umliegenden Stämmen wie den Biami aus Mougulu verwandt.
Vom 18. bis 24. Januar lud die örtliche Evangelische Kirche von PNG (ECPNG) zur Jugendveranstaltung „Rise & Shine“ ein (Erwache und leuchte!). Da es keine Straße vom Hochland nach Dodomona gibt, blieb nur MAF um die beiden Hauptredner zu fliegen.
Philipp Sutter, Pilot auf diesem Flug, erzählt:
Am 14. Januar hatte ich zwei Pastoren der EBC Kugark (Evangelische Brüdergemeinde), Petrus Tumbo und Moses Kapak, an Bord. Sie waren als Gastredner für die ECPNG-Jugendveranstaltung in Dodomona eingeladen, und konnten mit stark subventionierten Kirchentarifen im MAF-Flugzeug reisen.
Erst als wir kurz vor Mougulu waren und ich ihnen das Dorf und den Flugplatz von Dodomona zeigte, wurde mit klar, dass sie eigentlich nach Dodomona wollten. Aufgrund meiner Pilotenbeschränkungen durfte ich allerdings nicht auf diesem (für mich zu kurzen) Flugplatz landen.
Ich habe sie ins etwa 16 km von Dodomona entfernte Mougulu geflogen, wo sie direkt am Flugplatz von jemandem aus Dorf Dodomona erwartet und begrüßt wurden.
10 Minuten nach der Landung machten sich die drei bereits auf den Weg. Ich erfuhr, dass sie auf dem Buschweg übernachten und am nächsten Tag weiter ins Dorf laufen mussten. Ich sagte ihnen, wenn möglich, würden wir als MAF versuchen, sie in Dodomona abzuholen, um ihnen einen weiteren langen Marsch durch den Busch zu ersparen. Ihre Gesichter leuchteten bei dieser hoffnungsvollen Aussicht und schon marschierten sie los.
In Mougulu habe ich noch mehrere hundert Kilogramm Baumaterial und Lebensmittel für die neue High School abgeladen und bin dann nach Tari aufgebrochen, um meinen Flugtag fortzusetzen. “
Eine Woche später, am 25 Januar, hat Mathias die beiden Pastoren direkt aus Dodomona abgeholt. Sie berichteten, dass, obwohl es sich um eine Jugendveranstaltung handelte, Menschen aller Altersgruppen anwesend waren, junge und alte, über 1000, einige von ihnen waren 3 bis 4 Tage zu Fuß unterwegs.
„Viele gaben ihr Leben Jesus. Wir schätzen, dass ungefähr 250 Menschen, Schüler und Gemeindevorsteher während der Woche ein Widmungsgebet sprachen. Nach dem Sonntagsgottesdienst wurden 107 Menschen, hauptsächlich der jüngeren Generationen, in einem nahe gelegenen Fluss getauft “, berichtete Pastor Petrus. „Während des Gottesdienstes berichteten sie, was sie zur Entscheidung für Jesus überzeugt hatte und versprachen, ein gottgefälliges Leben zu führen“, fügte Pastor Moses hinzu. „Während der Veranstaltung fand auch eine Versöhnung zwischen den Kirchenführern statt. 37 Menschen antworteten auf den Aufruf, sich aktiver für die kirchliche Arbeit zu engagieren und Pastor zu werden.“
„Dies war die erste Großveranstaltung dieser Art in der Bosavi-Strickland Region, organisiert vom ECPNG-Pastor Steven Siale und seinem Sohn Maika Yabua. Es besteht mehr Bedarf an solchen Veranstaltungen und, so Gott will, werden wir wieder zurückkehren,“ erklärte Pastor Petrus.
Zusammen mit der Jugendveranstaltung wurde der Sohn von Pastor Siale gefeiert, der als erster aus dem Edolo Stamm einen Universitätsabschluss erworben hat. Er wird an der Mougulu Highschool unterrichten.
Die Verbindung zwischen den Pastoren der ECPNG und der EBC reicht mehr als 10 Jahre zurück, als Pastor Steven und Pastor Moses gemeinsam die Bibelschule auf dem EBC-Campus in Lae besuchten.
Was für eine großartige Möglichkeit, sich für so einen Anlass wieder zu treffen und zusammenzuarbeiten. MAF hat war das Flugtaxi, da es sonst keine einfache Reisemöglichkeit gab – zur Ehre Gottes und um die Menschen herauszufordern, ihr Leben Jesus, unserem Herrn und Heiland, zu geben.
Hallo Mathias und Mandy,
das hört man natürlich sehr gern, dass sich ca. 250 Menschen bekehrt haben und der Hunger nach Gottes Wort wirklich da ist. Deshalb haben die Menschen die langen Tagesreisen auf sich genommen. Wir sind froh und dankbar, dass wir auch mit unsrer Gebetsunterstützung und der finanziellen Unterstützung an Eurem missionarischen Leben teilhaben dürfen.
Bitte betet auch für unser Land, dass sich noch Menschen zu unserem lebendigen Gott bekehren.
Ganz herzliche Grüße
von
Ulrike
(Gisbert ist noch in der Arbeit)