Eine Kirche im Bus, im Flugzeug und dann im Dorf
Als das Kirchengebäude in seinem Dorf verfällt, macht sich ein Zimmermann auf den Weg, um ein dauerhaftes Gebäude für seine abgelegene Gemeinde zu bauen.
Hapson Mekpe kennt den Herrn und möchte, dass seine Leute in dem abgelegenen Dorf Bomai das Evangelium hören, ohne sich von einem schäbigen und verfallenden Kirchengebäude ablenken zu lassen. Die halbpermanente Kirche wurde vor Jahrzehnten von Missionaren der Evangelical Brotherhood Church (EBC) gebaut, die in Bomai tätig sind.
Ich möchte, dass meine Leute das Wort Gottes hören, damit sie in den Himmel kommen können.
Hapson Mekpe
Bomai liegt nördlich des Tua-Flusses auf dem Tive-Plateau und hat keine Straßenanbindung. Hapson schätzt, dass etwa 800 Menschen in der Gemeinde leben. Die Menschen brauchen mindestens eineinhalb Tage, um die nächste Straße zu erreichen, auf der sie einen PMV besteigen können, oder insgesamt drei Tage, um nach Kundiawa, der Provinzhauptstadt von Chimbu, zu laufen. Laut Hapson wäre es ohne die MAF gar nicht möglich, alle Baumaterialien nach Bomai zu bringen.
„Ich lebe an einem sehr abgelegenen Ort. Deshalb gibt es nur Flugzeuge, die die Materialien zu mir nach Hause bringen. MAF ist der einzige Dienstleister, der diesen Service anbietet. Unsere Schule und unsere Gesundheitszentren, unser ganzes Leben hängt vom Lufttransport ab“, sagte Hapson.
Hapson ist Schreiner und arbeitet seit etwa fünf Jahren in der EBC-Missionsstation in Kugark. Dort bereitete er alles vor, was er für das neue Kirchengebäude benötigte, schnitt das Holz auf Länge und Breite zu und hobelte die Bretter. Auch in seinem Dorf hat er einiges an Holz vorbereitet.
Am Tag vor Heiligabend lieferte er insgesamt 780 kg Baumaterialien ab, die sich um die Sitze des 15-Sitzer-Busses der EBC stapelten. Zurechtgeschnittenes Holz, Zementsäcke, Stahlstangen und Dacheisen, Nägel, etwas Farbe und sogar eine halbierte Gasflasche, die als Kirchenglocke dienen soll.
Seine Hoffnung, dass MAF den Charterflug noch vor Jahresende durchführen kann, erfüllte sich schließlich am Freitag, dem 29. Dezember. Für Hapson drängte die Zeit, denn er hatte nur die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage sowie eine zusätzliche Woche, um seine Vision zu verwirklichen.
Mitte Januar flog Hapson mit MAF zurück nach Goroka. Ganz fertig wurde er nicht mit dem neuen Kirchengebäude. Den Rest der Arbeiten kann allerdings die Gemeinde vor Ort leisten. Und das nächste Mal, wenn er auf Urlaub nach Bomai geht, kann er sicher mit seinen Glaubensgeschwistern im neuen Kirchenhaus Gottesdienst feiern
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