Land und Leute
Aunty Rosa, eine Frau des Glaubens
Vor mehr als 10 Jahren hat sie angefangen, einige Kinder bei sich privat aufzunehmen und zu versorgen. 2006 hat sie mit ihrem Mann, der als Baggerfahrer oft auswärts arbeitet, gemerkt, dass sie eigentlich mehr tun müssten. Eine Predigt über Georg Müller, den Waisenvater von Bristol, hat beide so stark angesprochen, dass sie die ihnen aufs Herz gelegte Berufung, für Waisen und Witwen zu sorgen, im Glauben immer mehr ausbauten. Daraufhin gaben sie einmal wöchentlich eine warme Mahlzeit an die Kinder aus. Mittlerweile ist die Arbeit gewachsen und täglich können ca. 100 Kinder und Witwen mit einem Frühstück und einer warmen Mahlzeit pro Tag versorgt werden.
Heute ist das Bible Faith Outreach (BFO) ein eingetragener Verein. Unterstützung kommt von MAF, örtlichen sowie internationalen Kirchengemeinden und Privat-personen. So war es möglich, dieses Jahr für über 50 Kinder Schulgeld zu zahlen und Kleider zu nähen.
Nur drei Beispiele … Zwillingsschwestern, deren Vater starb und die vom neuen Mann der Mutter sexuell missbraucht wurden, reisten mit Schiff und Bus durchs halbe Land, um zu Aunty Rosa zu kommen. Zu ihren täglichen Gästen gehört auch eine HIV positive Mutter mit fünf Kindern, die, wenn sie einmal nicht mehr ist, ihre Kinder gut aufgeho-ben wissen will. Oder ein 14-jähriges Mädchen mit ihrem Kind, die ebenfalls sexuell missbraucht wurde und kürzlich HIV positiv diagnostiziert wurde. Ihre Arbeit tut Aunty Rosa aus dem Glauben heraus. Sie wünscht jedem Kind eine Zukunft unter Gottes Schutz und Begleitung. Seine Liebe und Fürsorge lebt sie ihnen vor. Sonntags geht sie mit ihnen zum Gottesdienst, zweimal pro Woche gibt es vor dem Essen eine Andacht. Das Gebet ist ihr ständiger Begleiter. Ihre Liste an Bitten ist groß. So träumt sie von einem Grundstück, um für die Kinder eine permanente Unterkunft zu schaffen. Viele wohnen in hühnerstallähnlichen Hütten und entsprechend unhygienischen Verhältnissen. Ihr wollt auch helfen? Dann sei euch folgende Internetseite ans Herz gelegt www.orphanlist.org oder sprecht uns an.
Das ist ein kleiner Auszug aus unserem Dezember-Rundbrief. Wir schreiben ca. viermal jährlich einen vierseitigen Rundbrief über unsere Arbeit und unseren Alltag hier in Papua Neuguinea. Interesse? Dann einfach eine Email mit dem entsprechenden Vermerk an uns schreiben, siehe Link auf unserer Homepage www.maf-pilot.de
Dorfrundgang in Arkosame
Nach getaner Arbeit auf der Landebahn gings zurück zu unserer Bleibe. Als kleine Erfrischung gabs dann erstmal eine Kulau. Das ist DAS Buschgetränk schlechthin! Isotonisch und total hygienisch. Die Coca Cola vom Busch! Man nehme einen langen Bambusstab und schlage eine noch grüne Kokosnuss vom Baum. Das Fleisch innen ist noch nicht vollständig hart, oftmals noch gallertartig. Getrunken wird aus einer eingeschlagenen Öffnung. Das brauch zuweilen ein wenig Übung, damit man nicht allzuviel dieses edlen Trunks veläppert… ;o)
So schaut es aus, wenn man nach links von unserer Bleibe schaut. Schöner Rasen, große Häuser, alles sauber. Und man staunt, dass dies in den 60er bis 80er Jahren mal die Landebahn des Dorfes war. Aber mit der Zeit ist sie an den Seiten und auch auf der Fläche abgerutscht, sodass der Platz geschlossen werden musste.
Die neue Landebahn, die das Dorf nun wiedereröffnen will, wurde wohl Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre gebaut, aber auch wegen Hangabrutschgefahr wohl um 2005 wieder geschlossen.
Wir staunen nicht schlecht über die Größe der Häuser. In der Regel hat jede Familie ein großes Haus long slip auf Stelzen und ein Haus Kuk auf dem Lehmboden. Ob die Ordnung und Sauberkeit wohl auf den Einfluss von Missionarenzurückzuführen ist, die hier Ende der 60 für einige Jahre da waren?
Hier treffen wir wohl einen der Dorfältesten. Er sagt, dass er als junger Mann damals nach den Weißen geschaut und für sie gearbeitet hat. Nun ist er krank und kann keine weiten Strecken mehr laufen oder viel arbeiten. Aber sein fröhliches Gemüt hat er behalten.
Hier sieht man es noch mal: das Wohn- und Schlafhaus im Vordergrund, das Kochhaus im Hintergrund. Erstaunlich, dass man da drinnen wirklich über offenem Feuer kocht und dazu noch die Türen verschließt. Der Rauch steigt durch das aus Saksakblättern gebaute Dach hindurch.
Hier ein kleiner Eindruckeiner Dorfstraße. Natürlich kamen viele Leute aus ihren Häusern, um zu schauen, wer denn da spazieren kommt ;o) und die Kinder liefen dann meistens mit uns mit…
Hier bekommt man einen kleinen Eindruck von der Konstruktion der Häuser. Alles hinterprozentig Buschmaterial. Denkt nur mal an die Arbeit, bis man die ganzen Pfosten geschlagen und zur Baustelle transportiert hat. Alles Handarbeit!!! Keine elektrischen oder motorbetriebenen Werkzeuge, nur Buschmesser, Äxte und dergleichen…
Aller fünf Jahre muss so ein Haus dann wohl auch ersetzt werden. Also arbeitslos wird man dann im Busch auch nicht.
Und so sehen die Dachschindeln aus. Auch alles Hundertpro Handarbeit. Verwendet werden die Blätter der Sagopalme. Geflochten bzw. gewebt werden sie noch im grünen Zustand. Bis sie gebraucht werden und ihren Platz auf einem neu zu deckenden Haus finden, sind sie getrocknet.
Schade, dass die Dunkelheit hier in Äquatornähe so schnell hereinbricht und uns nicht so viel Zeit mehr blieb, noch weitere Ecken des Dorfes zu erkunden. Noch immer kommen uns viele Frauen mit schweren Bilums entgegen, gefüllt mit den Erträgen ihres Gartens, der keine-Ahnung-wie-weit-entfert ist.
Die Bilums hier im Busch sind ebenfalls aus Naturmaterialien gemacht. Sehr beeindruckend.
So, nun wirds aber wirklich Zeit, die eigene Buschhütte wieder aufzusuchen. Versorgt wurden wir von zwei einheimischen Familien. Es gab wieder Erwarten kein „Buschessen“, schade eigentlich denn wir mögen das Grünzeugs, sondern man kochte für uns extra Reis mit Thunfisch oder Dosenfleisch und Nudeln. Und das morgens, mittags und abends ;o) Oh, beim letzten Frühstück gabs leckere Kaukau-Chips, sprich Süßkartoffel-Chips.
Ein Dorf will eine Landebahn
Unglaublich kreativ
Aus einfachem Buschmaterial baut der Junge ein Modell des in PNG allerorts bekanntem Düsenflugzeuges Fokker 100. Bis auf den Propeller an der Nase hat er das Flugzeug ziemlich gut nachgebaut.
Das hat hier jeder!
Es gibt Federbilums, Naturfaserbilums, Wollbilums, große Bilums, kleine Bilums, schöne Bilums, hässliche Bilums, stinkende Bilums, Kaskasbilums*, Plastikfadenbilums, Reissackbilums, Babybilums …
Man sieht Frauen sogar beim Spazierenlaufen an ihren Bilums arbeiten. Verkauft werden sie auf den Märkten und für unsereins ist es ein wenig beschämend für wie wenig Geld man sie kaufen kann gemessen an der Arbeit.
Mi tupela i lainim wokim bilum
Als ich die Wolle in der Stadt gekauft habe, habe ich nach Bilumnadeln gefragt. Gibts nicht! Und dann habe ich herausgefunden, dass die Einheimischen sie selber machen. Getreu dem Motto: Nix verkommen lassen. Gebraucht wird ein alter Schirm. Die Speichen werden rausgemacht, das Ende mit der Öse auf ca. 8 cm abgeschnitten und etwas angefeilt. Fertig ist die Bilumnadel!
Rhoda, eine unserer Nachbarinnen, ist unsere geduldige Lehrerin. Mittlerweile ist sie ganz zufrieden. Vor allem, nachdem wir nun schon am zweiten Bilum arbeiten. Das erste mussten wir leider abbrechen. Wir wollten gleich ein spezielles Bilummuster versuchen, sind aber gänzlich gescheitert. Nun nähen wir schön im Kringel herum und werden hoffentlich irgendwann in naher oder ferner Zukunft unser Streifenbilum stolz durch Wewaks Straßen tragen… :o)
Danach bringe ich, Mandy, ihr das Häkeln und/oder Stricken bei. Die Häkelnadeln sind schon per Post aus Deutschland unterwegs.
Beeindruckend!
Wäre MAF nicht, würde ich nicht in Tekin sein. Ohne Straßenanbindung ist es nur via Flugzeug zugänglich. Ich bin auf Wunsch papuaneuguinesischer Christen hier, die für ihre Kinder eine christliche Bildung wollen. Mein Ziel ist es, qualitativ hochwertigen Unterricht für die Sekundarschüler zu machen. Mit fünf anderen Lehrern unterrichten wir nach dem staatlichen Bildungsplan und versuchen, ihnen Jesus vorzuleben und sie zu einem Leben im Glauben an ihn herauszufordern. Noch unterrichten wir in alten und dreckigen Klassenzimmern, aber bald wird eine neue Schule gebaut. Alles was wir haben – Bücher, Nahrungsmittel für die Schüler, Besucher, Medikamente, Post, Treibstoff, Batterien, – kommt via MAF. Wenn wir sehr krank werden, wie ich letztes Jahr, ist es MAF, die uns Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen. Was MAF für uns ist? Alles! Wir sind nur hier in Tekin, weil MAF auch für uns hier ist!
Glenda Giles, eine Missionarin aus Neusseland, kam als Bibelübersetzerin ins Land und unterrichtet mittlerweile an der vierten von ihr gegründeten Hochschule (vergleichbar mit unserem Gymnasium). Wie die anderen zuvor in einer von jeglicher Infrastruktur abgeschnittenen und von der Regierung vernachlässigten Gegend im Hochland von PNG. MAF fliegt nicht nur sie und ihre Mitarbeiter nach Tekin, sondern auch regelmäßig Lebensmittel für die Hochschule und eine dort ansässige Bibelschule. Das war in den letzten Wochen besonders von Nöten, da die Ernte schlecht ausgefallen ist. Die Landebahn in Tekin ist mit eine der herausfordernsten in PNG: knapp 500 m lang, am Fuß eines großen Berges gelegen mit streckenweise über 10 % Steigung und kräftigen Fallwinden am Nachmittag.
Das ist ein kleiner Auszug aus unserem September-Rundbrief. Wir schreiben ca. viermal jährlich einen vierseitigen Rundbrief über unsere Arbeit und unseren Alltag hier in Papua Neuguinea. Interesse? Dann einfach eine Email mit dem entsprechenden Vermerk an uns schreiben, siehe Link auf unserer Homepage www.maf-pilot.de
Weitere Einblicke in den Alltag in Tekin, allerdings auf Englisch, gibt es auf dem Blog von Eric und Hannah-Lee, einem jungen Ehepaar, die noch bis Ende November dort als Voluntäre in der Schule mithelfen.
Scandying
Jetzt nur kein Englisch-Wörterbuch holen! Dieses Wort ist da nämlich nicht zu finden, sondern eine Wortneuschöpfung innerhalb der MAF-PNG-Ladies und bezeichnet als solches eine Art Hobby: Second Hand Shopping.
Kaum zu glauben, dass man – ich sollte besser sagen „frau“ – sich wirklich dafür begeistern kann. Aber was hat man, ähm, frau, hierzulande für Möglichkeiten, die eigene Garderobe aufzufrischen, will frau und ebenso ihr Mann nicht nur mit den spärlich bei der Einreise mitgebrachten und von den hiesigen australischen Wirbelwaschmaschinen schneller demolierten Kleidern leben. Jedenfalls, einen H&M oder C&A oder irgendwelche Versandhauskataloge sucht frau hier auch vergebens. Was es gibt, sind so null-acht-fuffzehn-Klamotten im Sinne von klassischen unifarbenen T-Shirts und Poloshirts oder eben die sogenannten Meri blauses, weit schwingende Oberteile aus synthetischem bügelfreien Material aller Farben und Muster – die typische Kleidung der PNG-Frauen. Grundsätzlich gilt für die Frau: Figurbetont ziemt sich nicht. Alles immer schön weit und vor allem auch bis übers Knie. Was mich betrifft, ich freu mich an meinen beiden meri blauses aus Madang. Die sind aus Baumwolle und haben einen doch noch ganz netten Schnitt. Naja, in Deutschland würde ich dann vielleicht doch nicht so rumlaufen, aber hier schon. Sie sind bequem und bei der Hitze hier total angenehm luftig. Oft höre ich dann auch die Einheimischen untereinander tuscheln: „wait meri i gat naispela meri blaus“ (Die weiße Frau hat eine schöne Bluse an.) … Das verschafft mir einerseits Achtung und andererseits auch Sicherheit, mich hier in der Stadt und auf dem Markt zu bewegen. So ist man bzw. frau den Einheimischen gleich sehr sympatisch und zeigt, dass frau kein „Durchgangstourist“ ist. Aber auch hierzulande ändert sich so manches und auch zwischen dem Hochland und der Küste zeigen sich unterschiedliche „Freiheiten“. Je weiter man/frau jedoch in die Buschdörfer kommt, um so „enger“ die Regeln aber unter Umständen auch umso freizügiger, frei nach dem Motto „bush tru“… Zurück zum Scandying… Den neuesten Modeschrei aus Paris oder Mailand kriegt frau hier freilich nicht zu kaufen. Aber wer trägt den auch schon und wer kann sich das denn auch leisten, für viel Geld wenig Stoff zu kaufen ;o) Nach anfänglicher Zurückhaltung und einer gewissen Ignoranz der zum Teil etwas schmuddeligen Waren des typischen Gebrauchtkleiderdufts, kann man eine gewisse Freude am Scandying entwickeln und erlebt dies dann auch als einen kleinen Höhepunkt in der Woche. Und dies um so mehr, je erfolgreicher man bzw. frau bei der Schnäppchenjagd ist. Wobei, ein Schnäppchen ist eigentlich alles, was frau nach Hause trägt. Und dann ärgert es auch nicht allzusehr, wenn es mal nicht passen sollte. Nix mit Anprobe im Laden. Kauf nach Augenmaß! Und das gelingt um so besser mit den australischen oder chinesischen Größen – wenn denn die Labels überhaupt noch drin sind… – je mehr Übung frau hat. Nebenbei bemerkt: Mann von frau mag nicht mitkommen ;o) aber erfreut sich gelegentlich auch eines neuen Kleidungsstücks. Natürlich nicht in dem Maße und nicht in der Menge wie frau. Denn komischerweise gibts an den Herrenkleiderständern nicht so viel Auswahl bzw. vieles ist wirklich schon sehr abgetragen und das will ja weder frau kaufen noch man(n) anziehen… Aber das scheint wohl auch mit dem Ursprung der Kleidung zusammenzuhängen, weil frau wohl grundsätzlich mehr hat und immer öfters Kleider aussortiert, die sie nicht mehr mag und trotzdem noch kleidsam sind. Man(n) hingegen zieht alles wirklich an, bis es nimmer tragbar ist und dies wohl in doppelter Hinsicht ;o) Mittlerweile ziehen wir als Schwestern los und freuen uns doppelt über die mitgebrachte Beute. Zumal dann, wenn wie die Tage, frau sogar eine niegelnagelneue Hose gefunden hat, die in Australien 45 Dollar gekostet hat (Preisschild war noch dran…) und umgerechnet ich sie für grad mal 3 Euro bekommen habe. So macht Klamottenshoppen Spaß! Übrigens: das ist typisch für so kleine Läden hierzulande: die Kassen sind in kleinen Käfigen. Und noch einen Vorteil hat das Scandying: man/frau ist nicht an irgendwelche Modetrends und -farben gebunden, sondern findet echt nette Sachen für wenig Geld, die frau in Deutschland wohl kaum gefunden und sich wohl auch nicht hätte leisten wollen und können…
Ascheregen
Nein, kein Vulkanausbruch in der Nähe, wenngleich es hierzulande einige davon gibt, die auch noch immer aktiv sind. Den Ascheregen hat uns Samstagmorgen ein Brand in der Nachbarschaft beschert. Nicht etwa, dass da eine Hütte aus Unachtsamkeit beim Kochen über dem offenen Feuer „gekocht“ wurde. Nein. Drei Hütten wurden von einer Sippe angezündet aus Rache nach einer Messerstecherei, bei der einer ihrer jungen Männer ziemlich böse mit dem Buschmesser verletzt wurde. Vergeltung – So funktioniert Gerechtigkeit hier im Land…
Da wundert es dann auch nicht, warum das Land nicht vorwärts kommt. Dieses Vergeltungsverhalten und damit verbunden sogenannte Kompensationsforderungen stecken so tief in der Kultur hier drin. Ein anderes Beispiel. Mt. Hagen letzte Woche. Zwei Parteien geraten in Streit in der Nähe vom Flugplatz. Der Kampf treibt immer mehr Richtung Flugplatz, wo gerade ein ziemliches Polizeiaufgebot herrscht, da der Präsident für eine Veranstaltung erwartet wird. Es kommt zu einem Schusswechsel, bei dem ein junger Mann von der Polizei mit zwei Schüssen verletzt wird. Ein paar Tage später fordern dessen Verwandte Kompensation vom Staat: 1,5 Millionen Kina. Als Druckmittel besetzen sie kurzerhand den Flugplatz, sodass keinerlei FLugbetrieb stattfinden kann. Nach drei Stunde Verhandlung mit der Polizei räumen sie das Gelände, drohen aber mit einer erneuten Besetzung und Schließung des Flugplatzes und anderer staatlicher Einrichtungen wir Krankenhaus, Schulen etc., wenn sie binnen 2 Wochen keine vernünftigen Antwort von Staatsseite erhalten… Was soll man nun dazu sagen? Wie kann dieses Land jemals aus seiner Rückständigkeit rauskommen?
Zwillings Update
Ich, Mandy, war diese Woche noch einmal im Krankenhaus. Der Sicherheitsdienst hat mich nur ungern eingelassen. Kurz vorher ist ein Mann seinen Verletzungen von einer Straßenschlacht erlegen und nun befürchtete man Unruhen. Die Siedlung vorm Krankenhausgelände war menschenleer. Man hatte Angst, dass sie abgebrannt würde. Eine der Parteien kam von da… Jaja, so läuft das in PNG und die Polizei ist zuweilen ziemlich machtlos. War irgendwie eine gespenstisch unheimliche Stimmung… Zurück zu den Zwillingen: Beide sind wohlauf, ebenso die Mutter. Gestern rief uns der Vater an. Laut Arzt können sie wohl entlassen werden. Er fragte nach einem Flug zurück nach Anguganak. Mal schaun, ob´s diese Woche programmtechnisch noch klappt. Das Gute wiederum hier an den Krankenhäusern: auswärtige Leute können auch etwas länger bleiben selbst wenn es medizinisch nimmer notwendig ist. Ich hatte noch ein paar Sachen zum Verteilen für die anderen Mütter dabei (Leider nicht genug…). Traurig war, dass ein Baby wohl kurz vorher auch gestorben ist. Das hat mich zeimlich betroffen gemacht, zumal ich dann auch an eine gute Freundin hab denken müssen, der es ähnlich ging. Ich weiß nicht, ob ich es noch mal schaffe, die Familie im Krankenhaus zu besuchen. Unser Compoundbus ist defekt und muss erstmal in die Werkstatt. Ist was größeres und dauert wohl ne Weile.