21. Februar 2013
Update zum Medevac „Messer in der Brust“
Vor kurzem flog Mathias einen Medizinischen Evakuierungsflug. An Bord waren Paula, ihr Mann und ihr ältester Sohn. Paula war mit einem Messer im Bilum gestürzt und hatte sich so eine schwere Verletzung im Brustbereich zugezogen.
Hier der ausführliche Beitrag von Wolfgang, unserem Besucher aus Deutschland, der mit an Bord war: http://maf-pilot.de/2013/02/messer-in-der-brus/
Zwei Tage später besuchten Wolfgang und ich sie im Krankenhaus. Wir hatten eine große Plastiktüte, gefüllt mit einigen Lebensmitteln, dabei und erkundigten uns nach Paulas Ergehen. Sie lag mit 16 weiteren Kranken, Männern und Frauen!, in einem Raum und wurde mit Antibiotika behandelt.
Es war mühsam, Informationen zu bekommen. Ihren Mann konnte man nur ganz schwer verstehen. Sie selbst war auch noch schwer benommen und geplagt von Schmerzen.
In diesem Raum im Krankenhaus wurden frisch operierte Menschen weiterbehandelt. Das Pflegepersonal war entsprechend beschäftigt, zumindest die eine Krankenschwester, die wir gesehen haben. So war es schwer, genauere Informationen zu erhalten, welche Verletzungen sich Paula wirklich zugezogen hatte und wie sie behandelt wurde. Schlussendlich trafen wir dann noch den Sohn, der uns ein wenig berichten konnte.
Blick ins Krankenhauszimmer. Gegenüber stehen noch einmal so viele Betten. |
Im Gespräch mit dem Sohn. Im Hintergrund das Schwesternzimmer. |
Diese Woche Dienstag sollte sie von Mathias wieder in ihr Dorf zurück geflogen werden, aber das Wetter im Hochland war so schlecht, dass er kurz vor Yatoam wieder umkehren musste. Zwischenzeitlich haben wir erfahren, dass Yatoam wirklich ein „vergessenes“ Dorf ist. Gerade mal 120 Leute leben dort. Vor zwanzig Jahren, als die ersten Missionare einen Besuch dort machten, waren es sogar nur 60.
Am Mittwoch konnte Mathias dann bei schönstem Wetter zurück nach Yatoam fliegen. Dort kann sie sich nun von ihren Verletzungen vollständig zu erholen. Hoffentlich gibt man ihr auch die Zeit dazu. Frauen sind verantwortlich, den Garten zu bebauen und Lebensmittel herbeizuschaffen.
Zurück in Yatoam |
Aber dennoch steht eines fest: Ohne den Flug ins Krankenhaus mit MAF wäre Paula mit Sicherheit an einer schweren Infektion gestorben.
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